KNESEBECK

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Gedenkfeier für tot aufgefundenen Säugling

Ein namenloses Kind unbekannter Eltern, nach einem kurzen ungewissen Schicksal weggeworfen wie Müll. Betroffenheit und Sprachlosigkeit hat der Fund des Leichnams in Knesebeck ausgelöst. In der Friedhofskapelle gedachten am Samstag viele des kleinen Jungen, dessen Leben erst nach seinem Tod und auch dann nur durch Zufall offenbar wurde.

Pastorin Christina vom Brocke blickte auf den Tag zurück, an dem das Bild vom Idyll, in dem Bürger für eine saubere Umwelt sorgen, durch den Fund des Leichnams in das genaue Gegenteil verkehrt wurde. Die Gedenkfeier sei jedoch nicht der Augenblick von Schuldzuweisungen und Erklärungsversuchen, son-dern ein Versuch, tragende Worte, Töne und Bilder in der ohnmächtigen Betroffenheit zu finden sowie ein Akt der Menschenwürde, mit man ein Zeichen für die Werte in unserem Land setze.

Imke Weitz am Klavier und Roger Burmeister an der Violine begleiteten die Gedenkfeier musikalisch.

Am Mittwoch, dem 16.3.17 wurde der kleine Sarg auf dem Knesebecker Friedhof beigesetzt.