"Sagenhaftes Knesebeck" - Artikel vom 06.09.2005
Vor gut zwei Jahren wurde anlässlich der Hauptversammlung des Verkehrsvereins Knesebeck und Umgebung e.V. die Idee geboren, einen Themenpfad auszuarbeiten, diesen zu beschreiben und zu gestalten.
In Zusammenarbeit mit vielen Beteiligten, die ich hier heute begrüßen kann, konnte dieses Vorhaben in dieTat umgesetzt werden. Zunächst einmal legte der Verkehrsverein zwei Routen in Abstimmung mit der Stadt Wittingen, der Forstverwaltung und der Heidmark Hankensbüttel fest. Ein kleiner Rundweg um Knesebeck in einer Länge von 9,8 km zeigt die schönsten Seiten unseres Heimatortes. Ein großer Rundweg in einer Länge von ca. 34 km führt Radler über Vorhop, Knesebeck, Eutzen, Kakerbeck, Lütjemühle zum Malloh auf einer landschaftlich reizvollen und interessanten Strecke.
Nach Festlegung der Routen und Standorte für Informationstafeln wurde im Referat Wirtschaftsförderung der Kreisverwaltung nicht gekleckert, sondern geklotzt. Neun Informationstafeln sowie diverse Tisch-Bank-Kombinationen wurden in der kreiseigenen Werkstatt, die aus Mitteln der EU und der Bundesanstalt für Arbeit gefördert wird, gefertigt und aufgestellt. Als ausgesprochen schwierig sollte sich das Umsetzen von zwei Wanderhütten erweisen. Auch an dieser Stelle war uns die Kreisverwaltung in Gestalt der Kreisstraßenmeisterei Knesebeck eine große Hilfe, denn Herr Müller mit seinen Mannen schafften es in kürzester Zeit, die Wanderhütten relativ unversehrt über große Entfernungen quer durch die Knesebecker Waldungen zu befördern und aufzustellen. Unterstützt wurde die Kreisstraßenmeisterei durch die jungen Menschen der Fördermaßnahme „Radwegebau“.
Damit waren die wichtigsten Voraussetzungen zur Schaffung eines Themenpfades geschaffen. In der Folge entstand natürlich die Frage, wie dieser Themenpfad besetzt sein soll. Nach eingehenden Diskussionen im Verein war es unsere Heimatgruppe, die eine zündende Idee hatte. – die Darstellung von Sagen und Legenten. Die Überschrift konnte daher nur lauten:
„Sagenhaftes Knesebeck“
In Zusammenarbeit mit dem Knesebecker Gewerbeverein und dem Druckhaus Kirchhoff konnten in der Folge aus meiner Sicht grafisch sehr gelungene Informationsblätter erstellt werden, die einen Bezug zum jeweiligen Standort haben. Neben allgemeinen Informationen am Rathaus finden sich Darstellungen zur Geschichte des Strandbades und der Knesebecker Burg. An sechs Standorten konnten bekannte Sagen und Legenden dargestellt werden, und zwar:
1. Lütjemühle - Die Pfennigskuhle
2. Brandstein - Der Kinderbaum
3. Parkplatz Malloh - Der Kreuzstein im Bockling
4. Vorhop - Der Schimmelreiter
5. Hütte am Kanal - Das Jägerkreuz
6. Grillplatz - Das Kloster Wörde
Wie bei solchen Projekten üblich gab es neben den guten Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den Beteiligten Rückschläge zu verkraften. Hierzu zählte der Rückzug der Landesforstverwaltung aus der Aufgabe „Naherholung“, was sich in der Kündigung einer Vereinbarung mit der Schiffahrtsverwaltung niederschlug. Bedingt durch diese Kündigung hätte der von vielen Besuchern gern angenommene Thingplatz am Kanal rückgebaut werden müssen. Um dies zu verhindern übernahm unser Verein die Verkehrssicherungspflicht. Dank der Unterstützung von Schützenbrüdern wurde der Thingplatz hergerichtet und eine neue Brückenanlage erstellt, wofür die Besucherinnen und Besucher außerordentlich dankbar sind.
Da der Grillplatz schon seit Jahren vom Verkehrsverein betrieben wird und wir an dieser Stelle neue Investitionen tätigen wollen, wurde mit der Eigentümerin über den Verkauf des Geländes verhandelt. Wir sind nunmehr seit einer Woche Eigentümer dieser Liegenschaft und sprechen Frau Lotte Leibelt unseren tief empfundenen Dank für ihre Großzügigkeit aus.
Nach alledem kann heute festgestellt werden, dass die Umsetzung der Projektidee dank vieler Helferinnen und Helfer reibungslos von statten ging. In einem zweiten Schritt wird der Themenpfad in einem Flyer zu beschreiben und auszuschildern sein. Hierbei sind wir jedoch auf die Unterstützung der Stadt Wittingen und der neuen touristischen Einrichtung angewiesen. Insbesondere deshalb, weil die Idee der Themenpfade überregional und im Layout einheitlich vermarktet werden muss.
Bericht von Karl-Heinz Debeaux