Knesebeck goes cinema - Kinoabende
Das nächste Event des Kulturvereines am vergangenen Samstag stand dann ganz im Zeichen der großen Leinwand. Bei „Knesebeck goes cinema“ wurden zwei Filme gezeigt. Für die Kinder hieß es am Nachmittag „Parole Emil“. Es gab „Emil und die Detektive“. Basierend auf dem großartigem Erich Kästner Roman von 1929 spielte diese Adaption in Berlin der Jahrtausendwende: Der zwölfjährige Emil Tischbein reist aus dem mecklenburgischem Streiglitz zu Bekannten nach Berlin, nachdem sein alleinerziehender Vater mit überhöhter Geschwindigkeit einen Unfall verschuldet hat und im Krankenhaus landet. Auf dem Weg wird Emil das Geld gestohlen, mit dem er für seinen arbeitslosen Vater einen neuen Führerschein kaufen wollte; diesen benötigt er dringend, da er einen Job als Handelsvertreter in Aussicht hat. Der Dieb ist der dubiose Max Grundeis, dem Emil zufällig auf der Bahnfahrt trifft. Der Weg zur Polizei scheidet leider aus, da Emil nicht über seine Absichten mit dem Führerschein berichten möchte und auch sonst noch die ein oder andere Kleinigkeit in seinem Heimatdörfchen geschehen ist. Doch Emil ist nicht auf sich allein gestellt: Gemeinsam mit neuen Freunden aus Berlin schafft er es Grundeis quer durch Berlin zu verfolgen und schließlich in einer unzählbaren Schar von Kindern zu stellen. Da es sich bei Grundeis um einen gesuchten Verbrecher handelt, hat Emil nicht nur sein Geld wieder, sondern auch noch die Belohnung, die es für die Ergreifung des Täters gab. Wenn Kinder zusammenhalten, können sie alles bewegen und sich auch gegen die Ungerechtigkeit der Großen zur Wehr setzen. Das haben die Kinder gelernt: Heute, wie zu Kästners Zeiten.
Am Abend ging es dann unter den Eichen mit Rock- und Popkultur weiter. Bei „Bohemian Rhapsody“ konnten die Zuschauer die Geschichte der Jahrhundertband Queen und des charismatischen Leadsängers Freddy Mercury verfolgen. Zu Recht hat der 2018 entstanden Film neben dem Oscar auch zahlreiche andere Filmpreise erhalten. Die Detailtiefe der Auftritte sowie die vielfach gelobte Leistung des Hauptdarstellers begeisterten die Zuschauer. Für diese war es gemütlich auf Picknickdecken unter den Eichen hergerichtet. Hier und da wurden ein paar Leckereien ausgepackt. Der kalte Weißwein schmeckte in der lauen Abendluft. Und dazu der Film, der alle großen Songs von Queen bieten konnte und vom Mobilen Kino Niedersachsen professionell in Szene gesetzt wurde. Und so endete auch dieser Abend unter den Eichen mit den zufriedenen Gesichtern der Gäste. Bei diesen bedankte sich am Schluss sehr herzlich der Kulturausschussvorsitzende Norman Wicha: „Ihr könnt nicht glauben, wie sehr wir das vermisst haben. Der Musikabend, die Lesung, aber auch das Kino waren Alternativen, weil unsere Veranstaltungen mit Corona nicht funktionieren. Heute wissen wir, dass es mehr als gute Alternativen sind und wir versprechen Euch, dass war nicht das letzte Mal.“ Dank sprach Wicha auch seinen Helfern aus Kulturausschuss und Technikteam aus. Ohne die Hilfe und den Ideen hätte es Knesebeck goes Kultur nicht gegeben.