KNESEBECK

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Schalom, Friede sei mit euch!

Friedensgebet in Knesebeck

 

Trotz Regen und Wind hatten sich viele Menschen auf dem Kirchplatz in Knesebeck eingefunden, sie wurden von der Pastorin vom Brocke mit: „Schalom, Friede sei mit Euch“ begrüßt.

 

Sie berichtete von vielen Gesprächen und Nachrichten, die sie erhalten hat: „Jeder und jede von uns ist betroffen darüber, wie schnell sich Europa verändert hat. Die Nachrichten, offizielle und persönliche, überschlagen sich. Freunde und Bekannte aus diesen Gebieten berichten und sind betroffen.

Noch vor drei Stunden wollte Irina Binder, die in der Katharinen-Kirche oft mit ihren Klavierkünsten die Zuhörer erfreut, heute vor Ort musizieren und nun ist sie auf dem Weg zur Ukrainischen Grenze, um die Familie ihres Bruders abzuholen, der selbst zum Militär muss.

Heute morgen hat ein eigentlich netter Mensch zu mir gesagt: Ach, Christina, was hilft das schon, das ist doch naiv, eine Aktion für den Frieden.

Nein, es ist nicht naiv; es ist wichtig, dass viele Menschen aufstehen und zeigen, dass der Wille zum Frieden da ist. Unser Ideal des Friedens werden wir nicht aufgeben, gerade weil wir wissen, dass es in dieser Welt immer irgendwo einen Krieg geben wird. Gerade deshalb müssen wir Zeichen und Gebete, ja Worte und Taten für den Frieden setzen.

Darum ist es gut, dass Sie, dass Ihr hier seid. Gut, dass an vielen Orten Menschen für den Frieden in Europa aufstehen, gut, dass in und an vielen Kirchen heute ein Friedensgebet gehalten wird.

Wir schließen uns dem weltweiten Protest gegen den Krieg in der Urkraine an in der Hoffnung:

We Shall Overcome / wir werden es überwinden.”

Mit diesem Gospel, einem der frühesten Protestsongs, von Sönke Voges vorgetragen, gelang die Überleitung zum Aufruf an die Zuhörer, für die Menschen in der Ukraine zu beten, an sie zu denken und die Hoffnung nicht zu verlieren.

Dann wurde an die mutigen Reporter*innen und Bürgerrechtler*innen in Russland und der Ukraine gedacht, die versuchen, uns die Wahrheit nah zu bringen.

Wer eine Kerze mitgebracht hatte, konnte diese jetzt entzünden als Zeichen der Hoffnung, dass das Licht heller ist als die Dunkelheit und sie dann an der Weltkugel abstellen.

 

Mit dem Aufruf:

„Lasst uns die mutigen Schritte gehen, dass wir Unrecht und Gewalt nie hinnehmen“ endete das Friedensgebet. Die Pastorin wies auch beim Abschied nochmals darauf hin, dass sie jederzeit für alle, die in dieser besonderen Situation Hilfe benötigen, da sei.