Erntedank in Knesebeck
Ein neue Erntekrone schmückt die St. Katharinenkirche Knesebeck
Die Kirchengemeinde Knesebeck hat Ernetdank gefeiert!
Zusammenkommen, um sich zu freuen und zu feiern; ein Fest der Erntefarben und Ernte Gaben, zusammen gekommen, um Gottes Wort zu hören.
Auszüge aus den Gedanken zum Erntedankfest von Pastorin vom Brocke:
Ja, ich bin dankbar für die Fülle, in der wir leben. Und wie schön sieht es hier aus! Richtig hübsch haben es die Damen gestern geschmückt. Besonders liebe ich die Kränze; sie künden von den Farben der Ernte. Und die schöne Erntekrone, die die Volks-Tanzgruppe gebunden hat, sie steht für die Fülle der Ernte. Wirklich schöne Zeichen des Erntedankfestes.
Und - Danke an alle, nochmals denen, deren Arbeit das hervorgebracht hat.
Danke an Gott, für die Fülle des Lebens.
Ja, unter uns müsste eigentlich niemand hungern. Aber ich werde in diesem Jahr einen schalen Beigeschmack nicht los. Unser Dank scheint mir irgendwie vergiftet.
Vergiftet von Neid und Ungerechtigkeit. Nach den letzte Wochen kann ich jedenfalls nicht so tun, als wäre alles in unserem Land in bester Ordnung.
Ich kann nicht so tun, als gäbe es die Debatte um soziale Gerechtigkeit zwischen Reich und Arm, zwischen neuen und alten Bundesländer, zwischen Einheimischen und Fremden nicht.
Ich kann auch nicht so tun, als ginge mich das alles nichts an. Es ist nicht zu übersehen: Auf der einen Seite werden aberwitzige Summen ausgegeben und auf der anderen Seite wird Menschen, solchen wie Larry Beispiel (Er ist Mitte 50. Er hat im Stra¬ßenbau gearbeitet. Aber schon lange kann er das nicht mehr. Nach einem Unfall ist sein Rücken kaputt. Er arbeitet gern draußen. Mit den Händen, wie man so sagt) oder den Flüchtlingen unterstellt, sie würden auf unsere Kosten leben. Mit solche und ähnliche Sätze habe ich mich in den letzten Wochen, die ich in den neuen Bundesländern verbracht haben, auseinander setzen müssen.
Ich finde nicht, dass ich ausgenutzt werde. Im Gegenteil: Ich finde, wir können alle stolz darauf sein wie es gestern eine Konfirmandin sagte, – dass wir es uns leisten können, zu helfen und zu geben. Darum bin ich auch ärgerlich auf eine Presse, die dem Neid Vorschub leistet.
Ärgerlich auf Parteien, die Hass und Neid unter den Menschen säen. Was völlig überflüssig ist und viel Schönes schlecht und kaputt redet.
Aber wie gesagt:
Erntedank und Wut im Bauch passen schlecht zusammen. Und eine Kirche ist kein Plenarsaal.
Aber wir können dafür dankbar sein, dass es das gibt: Nächstenliebe und Solidarität. Danke für jeden Cent, der in die Kollektenbüchsen für die Diakonie vor Ort fällt.
Unter uns Christen hat das eine lange Tradition. Wir messen arm und reich mit einem besonderen Maßstab. Unser Reichtum heißt Großzügigkeit.
Wer nur sparsam sät, wird spärlich ernten.
Und wer mit vollen Händen sät, wird selbst mit vollen Händen Segen ernten.
Jeder kann geben, was er vermag und was er sich vornimmt. Nicht mit verkniffenem Gesicht, sondern fröhlich. Ihr habt von Gott viel bekommen und er wird es wachsen lassen, wenn Ihr es teilt, so sagt es Jesus.
Frei und fröhlich geben, so klangen die letzten Worte zu dem Erntedank!
Der Gottesdienst wurde mit den Orgelklängen von Marc Debeaux wunderbar begleitet, der seit 20 Jahren in der Kirchengemeinde seinen Dienst mit Freude ausübt. Er hat inzwischen sein Können an der Orgel mit der C -und D Prüfung untermauert und das Hintergrundwissen vertieft. Die Gemeinde freut sich auf sein Konzert am 26.11.2017 um 17 Uhr in der Kirche.