KNESEBECK

POLITIK - GEWERBE - KULTUR - VEREINE - KIRCHE

Emotionaler Abschied von Pastorin Christina vom Brocke

Unter den feierlichen Klängen des Bläserkreises zogen der Kirchenvorstand, die angereisten Pastoren sowie Superintendent Christian Berndt zusammen mit Christina vom Brocke am vergangenen Sonntag in die bis auf den letzten Platz besetzte Knesebecker Kirche ein.

Pastorin Christina vom Brocke zeigte in ihrer Abschlusspredigt auf, wie gerne sie in „Ihrer Gemeinde“ Pastorin war: „Ich sage Danke dafür, dass ihr mich so genommen habt, wie ich bin, und wir, so hoffe ich, Freunde fürs Leben bleiben, verbunden in der Liebe Gottes. Es war die Fülle des Lebens, die wir gelebt haben: Höhen, Tiefen, Ruhe und Stress, Lachen und Weinen, Verstehen und Nichtverstehen. Eine Zeit wie in einer großen Familie, in der Unterschiedlichkeiten respektiert werden und man wertschätzend miteinander umgeht.“ Nach dieser Predigt gab es „Standing Ovations“ für die Pastorin.

Die Entpflichtung von Pastorin vom Brocke vollzog Superintendent Christian Berndt, Pastor Dr. Christoph vom Brocke und Elisabeth Schulze assistierten. Superintendent Berndt fand zur Verabschiedung der Pastorin folgende Worte: „Es gibt ein Nein und ein Ja : Nein, geht das überhaupt, nach knapp 25 Jahren in Knesebeck, Vorhop, Transvaal; Schönewörde und Eutzen, sich zu verabschieden? Sie war für viele immer da, die erste Ansprechpartnerin, eine Vertrauensperson, es soll doch bitte alles so bleiben… aber Ja, es hat alles seine Zeit, weil auch Pastorinnen ein Recht auf Ruhestand haben und letztlich auch in der Schöpfung nicht vorgesehen ist, dass etwas ewig gleich bleibt außer Gottes Liebe zu uns.“

Der Knesebecker Singkreis und der gemischte Chor Zasenbeck sangen vor dem Fürbittengebet gemeinsam „Verleih uns Frieden gnädiglich“. Der bewegende Gottesdienst endete mit dem feierlichen Choral „Großer Gott wir loben dich“ aller Mitwirkenden, bevor das Orgelnachspiel von Söhnke Voges zum Empfang in der Kirche überleitete.

Nach dem offiziellen Teil wollte die Zahl der Gäste, die Pastorin vom Brocke noch einmal die Hand drücken wollten, nicht enden. Die Wegbegleiter und Wegbegleiterinnen hatten sich viel einfallen lassen für bewegende, lustige und auch warme Dankesworte an ihre geliebte Pastorin.

Elisabeth Schulze gab einen chronologischen Rückblick und dankte für den Kirchenvorstand: „Ich weiß, vom Brockes haben sich in Knesebeck wohl gefühlt. Durch Christinas Wirken in der Gemeinde wird ihr Name noch lange in Liebe genannt werden.“ Sie bedankte sich für 25 wunderbare Jahre, die von großer gegenseitiger Wertschätzung und Anerkennung geprägt waren. „Christina hat ihren Dienst stets mit großer Freude und strahlenden Augen wahrgenommen.“

„Deine Liebe ist so wunderbar... Deine Freude ist so wunderbar… Deine Wärme ist so wunderbar… Deine Zeit mit uns war wunderbar… …. so wunderbar groß!“ Mit diesen Worten des leicht  veränderten Textes vom Lied „Gottes Liebe ist so wunderbar“ haben die Kinder und ihre Begleiterinnen der „Kirche mit Kindern“ nicht nur die Pastorin und ihre Familie, sondern alle Gäste zu Tränen gerührt. „Schließlich war die Kinderarbeit eine ihrer Herzensangelegenheiten, spielerisch und locker hat sie den Kindern unseren Glauben vorgelebt“, so Daniela Fraske aus dem Team.

Ein besonderes Geschenk waren die musikalischen Beiträge von Pastorin vom Brockes Freundinnen und Freunden: Roger Buurmeister, Violine, Katharina Fröhlich, Querflöte, Irina Binder, Klavier, Karina Reuter, Klavier und Gesang sowie dem Ensemble tempus fugit.

Aus der großen Reihe der Dankesredner/innen kann hier nur ein kleiner Auszug erfolgen: Die Lektoren Imke Banse, Eva Butting-Weiland, Michaela Herbst, Mareen Krüger und Klaus Wallis hatten einen Korb mit Äpfeln unter dem Arm als Verheißung auf einen Apfelbaum, der später in vom Brockes Garten wachsen soll.

Superintendent i.R. Martin Berndt bezog sich auf die Abkürzung i.R. es kann auch andere Bedeutungen haben; z.B. in Reichweite oder auch in Reserve. Es sei durchaus sinnvoll, auch im Ruhestand in Reichweite zu sein, er spreche aus seiner eigenen Erfahrung.

Die Teamer Carlotta, Merle, Tabea, Thalia und Söhnke teilten Erinnerungen: „Das Highlight waren immer die Konfirmandenfreizeiten! Der Lieblingsspruch von Christina war: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“. Durch sie haben auch die Konfis verstanden, was uns unser Glaube bedeuten kann, sie hat die Konfis in ihrem Tun zu jeder Zeit bestärkt und jedem geduldig eine Chance gegeben.“